Die Erinnerungskultur
Die Erinnerung an historische Ereignisse ist oft mit einem Denkmal verbunden. Allein für die Ereignisse des Jahres 1813 und speziell der Völkerschlacht bei Leipzig gibt es in dieser Region hunderte von Erinnerungsorten. Eines überragt dabei in Größe und Bedeutung: das Leipziger Völkerschlachtdenkmal. Mit ihm verbindet sich der Name des in Borna geborenen Architekten Clemens Thieme, der als dessen Erbauer gilt. 1913 wurde das Denkmal eingeweiht: seit dem wurde es vielfach interpretiert und umgedeutet, missbraucht, gleichermaßen gehasst und geliebt. Es ist ebenso monumental, wie die Schlacht und ihr großer Verlierer Napoleon. Das finanzielle Potenzial der Erinnerung wurde stets auch von Geschäftsleuten genutzt. So auch das Völkerschlachtdenkmal: es zierte zahlreiche Souvenirs und war Motivgeber unzähliger Werbeartikel. Bis heute bringt die „Erinnerung“ die kuriosesten Stilblüten hervor.
(Teller mit Völkerschlachtdenkmalsverzierung; Leihgabe, privat)