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Von der Schlacht zum Denkmal

Die Erinnerungskultur

Die Erinnerung an historische Ereignisse ist oft mit einem Denkmal verbunden. Allein für die Ereignisse des Jahres 1813 und speziell der Völkerschlacht bei Leipzig gibt es in dieser Region hunderte von Erinnerungsorten. Eines überragt dabei in Größe und Bedeutung: das Leipziger Völkerschlachtdenkmal. Mit ihm verbindet sich der Name …

Funktionalität wird Accessoire

Die Schulterklappen

Schulterklappen sind auf der Schulter einer Uniform befestigte, knöpfbare Tuchlaschen. Sie entstammten der militärischen Kleidung um 1800, wo sie der Halterung des Bandoliers der Patronentasche, später zur Unterscheidung von Truppenteilen und der Anbringung des Rangabzeichens dienten.

Die zivile Mode bediente sich immer wieder militärischer Vorbilder: …

Beginn der modernen Zivilgesetzgebung

Der Code Civil

Das Gesetzbuch, der „Code Civil“ wurde von Napoleon eingeführt und trat am 21. März 1804 in Kraft. Er gilt als Grundlage bürgerlicher Rechtsprechung und ist in weiten Teilen auch Bestandteil heutiger Gesetzbücher.

Er wurde in zahlreichen europäischen Staaten eingeführt und überdauerte auch den Niedergang des napoleonischen …

Von Verwundung, Krankheit und Tod

Das Lazarettwesen

Von Militärärzten, Chirurgen und Apothekern nahm man während der Schlacht nur eine Randnotiz. Hilfskräfte, meist Frauen, versuchten das Leid der Verwundeten zu lindern: Sie arbeiteten im Bereich der Krankenpflege und Hinterbliebenenversorgung.

Feldlazarette waren die Orte der Erstversorgung. Sie wurden in öffentlichen Gebäuden oder auch nur in Scheunen eingerichtet, …

Fliegende Lazarette

Das „ambulance volante“

Der Militärchirurg Jean Dominique Larrey machte das französische Militärsanitätswesen zum fortschrittlichsten seiner Zeit: Er entwickelte die so genannten „fliegenden Lazarette“. Eine Erstversorgung der Verwundeten auf dem Schlachtfeld war dadurch gegeben.

Die Möglichkeiten der Versorgung und des Transportes im andauernden Kriegsfall reichten jedoch nicht annähernd aus; seine …

Momente vor der Schlacht

Lager bei Borna, den 11. Oktober 1813

„Ich schreibe diese Zeilen kurz vor dem Ausrücken zum Gefecht. Vielleicht sind es meine letzten. Ich weiß nicht, warum ich heute so besonders schwermütig bin. Wenn eine Kugel mich träfe, mir sollte es recht sein. Mein Tod würde niemanden kümmern. Sie wissen ja …

Farbenpracht und Pulverdampf

Die Schlacht

Das bunte Erscheinungsbild der Armeen zu Napoleons Zeiten wirkt heute oft befremdlich. Doch Waffen- und Kampftaktik sowie die repräsentativen Aufgaben des Militärs machte eine dezentere Farbgebung undenkbar. Im Pulverdampf war es ein wichtiges Merkmal, um zwischen Freund und Feind zu unterscheiden.

Die Truppen standen sich …

In langer Tradition

Die Wehrpflicht

Die Wehrpflicht ist ein Produkt der Französischen Revolution und war Grundlage der ersten militärischen Erfolge der Revolutionsarmee. Die preußischen Heeresreformen griffen dieses Element seit 1808 auf. Napoleon beschränkte die Zahl der aktiven Truppen. Doch dies umging Preußen durch die Entwicklung des „Krümpersystems“, einer Art militärischer Kurzausbildung; so schuf …

Auszeichnung für Jedermann

Das Eiserne Kreuz

Am 10. März 1813 stiftete der preußische König Friedrich Wilhelm III. das „Eiserne Kreuz“. Diese Auszeichnung war nicht wie bisher nur Offizieren vorbehalten, sondern wurde auch dem einfachen Soldaten verliehen. In dem gewählten Material vereinigten sich praktische und symbolische Motive. Einerseits waren Edelmetalle Mangelware, andererseits diente das …

Zwischen Lager und Schlacht

Aus dem Alltag der Soldaten

Das Alltagsleben der Soldaten war geprägt von Krankheiten, Unterernährung, kräftezehrenden Märschen und fehlenden festen Quartieren. Auch ohne die Schlacht starben auf diese Weise Hunderttausende.

Bilder strahlender Uniformen und prächtiger Paraden verbergen oft die Umstände des Krieges. Allmählich blichen die Uniformen aus, sodass – von den …